Auch Wien konstatiert einen massiv steigenden Bedarf an Pflegekräften und will diesem mit einer eigenen Ausbildungsinitiative begegnen. Laut Prognosen sollen bis 2030 durch städtische Investitionen mehr als 16.000 Fachkräfte für den Bereich geschult werden. Auch eine erste Zwischenbilanz gibt es: 5.000 haben ihre Ausbildung bereits abgeschlossen, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Finanzstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) erläuterten.
Kooperiert wird dabei unter anderem mit dem Wiener Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerförderungsfonds (waff) und mit dem AMS. Mehr als 12 Mio. Euro fließen hier etwa heuer in ein entsprechendes Programm. Rund 1.700 Plätze werden damit finanziert. Zielgruppe sind unter anderem Menschen, die sich beruflich verändern wollen oder die auf Arbeitssuche sind. Geboten wird ein Ausbildungsangebot samt Arbeitsplatzgarantie. Auch Anreize in Form von finanzieller Unterstützung wurden geschaffen.
Die Zahl der von der Stadt finanzierten Studienplätze an der FH Campus wurde ebenfalls erhöht. Gefordert wurden heute aber auch erneut ein „markanter Ausbau“ der Medizinstudienplätze und eine Kompetenzerweiterung bei den diplomierten Pflegekräften.
Einer der wichtigsten Gründe für die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften ist die demografische Entwicklung, wie man betonte. Wien ist zwar das jüngste Bundesland, allerdings wird laut Berechnungen die Zahl der betagten Wienerinnen und Wiener über 80 Jahre bis 2030 von 93.000 um 14.000 auf 107.000 steigen. Entsprechend wurden auch bereits Personalzuwächse verzeichnet. 2023 haben im Wiener Gesundheits- und Pflegewesen mit 70.100 unselbstständig Beschäftigten um über 10.000 Personen mehr als im Jahr 2017 gearbeitet.
(APA/red.)