In Deutschland sind immer mehr neu zugelassene Arzneimittel gentechnisch hergestellt. 2022 lag der Anteil von Biopharmazeutika bei den Neuzulassungen bei 59 Prozent – so hoch wie nie zuvor. Im Jahr zuvor waren es noch 46 Prozent, wie der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vfa mitteilte. Ihr Anteil am Gesamtmarkt kletterte auf fast ein Drittel (2021: 31,4 Prozent).
Han Steutel, vfa-Präsident unterstreicht die „herausragende Relevanz der Biotechnologie“ für die Gesundheitsversorgung.
„Die Ergebnisse unterstreichen die herausragende Relevanz der Biotechnologie für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, erklärte vfa-Präsident Han Steutel. Auch bei der Entwicklung neuer Medikamente ist die Rolle der Biotechnologie in den vergangenen knapp 20 Jahren deutlich gestiegen. Befanden sich im Jahr 2005 noch 256 klinische Entwicklungskandidaten in der Pipeline, so waren es Ende vergangenen Jahres mit 672 mehr als doppelt so viele. Die Zahl der Beschäftigten in der Biotechbranche legte 2022 um fast neun Prozent auf rund 50.000 zu. Der Umsatz mit Biopharmazeutika in Apotheken und im Klinikmarkt erhöhte sich um 10,5 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro, dabei wuchs vor allem das Geschäft mit Krebsmedikamenten.
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(APA/ag/red.)