03/2013
Sommerkollektion
1993 wurden die österreichischen Krankenanstalten vom
Bund sanktionsfrei zur Qualitätssicherung verpflichtet.
Nachdem von dieser Seite nach den Erlebnissen der letzten
zwanzig Jahre kein Entsatz mehr zu erwarten ist, wende
ich mich vertrauensvoll an Sie: Sagen Sie mir, wie es um
die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements in Österreichs
Spitälern steht!
Coverstory Feige Blätter
CIRS – eine 6-jährige Erfahrung
Sicher = Sicher – Eine evaluierte Initiative der Plattform für Patientensicherheit
Patientensicherheit und Risikomanagement haben in den letzten Jahren einen großen Stellenwert
in den nationalen Gesundheitssystemen erhalten.
Ausgelöst und begünstigt wurde diese Entwicklung
durch verschiedene Initiativen auf internationaler Ebene.
Leitlinien im Versorgungsalltag – Barrieren und Lösungsansätze
Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien sind wichtige Faktoren im Rahmen einer modernen Gesundheitsversorgung.
Zeitmangel, fehlender einfacher Zugang und die Komplexität derselben sowie Unsicherheit
hinsichtlich der Qualität der Empfehlungen stellen jedoch wesentliche Barrieren in deren Verwendung dar.
Die Entwicklung von einfachen und qualitativ hochwertigen Kurzzusammenfassungen
von Leitlinienempfehlungen für die Basisversorgung
könnte dazu beitragen, diese Barrieren zu überwinden.
Zertifizierung von Ordinationen
Ordinationen sind ein wichtiges Strukturelement der
medizinischen Versorgung in Österreich. Die große Anzahl von
rund 15.000 Ordinationen ermöglicht ein sehr dichtes Netz an
Versorgungseinrichtungen. Und Ordinationen sind Klein- und
Kleinstbetriebe. Daher braucht es spezifische Anleitungen
und Modelle des Qualitätsmanagements.
Patientenorientierte Versorgungsforschung
Gemäß der Vereinbarung Art 15a B-VG über die Organisation und
Finanzierung des Gesundheitswesens (2008-2013) sollen auch in
Österreich, wie international seit Jahren bereits üblich, zukünftig
bei der Planung des Gesundheitsbereiches verstärkt Modelle
und Methoden aus dem Bereich der Versorgungsforschung
einfließen.
Zwischenfallsanalysen in der Praxis
Im St. Anna Kinderspital werden seit 2011 Zwischenfälle, Beinahe-Zwischenfälle
und Risikobeobachtungen im Intranet gemeldet und gemeinsam
mit internen und externen Beschwerden bzw. Anregungen sowie
ausgewählten externen CIRS-Empfehlungen erfasst und ausgewertet.
Durch diese Verdichtung der unterschiedlichsten Wahrnehmungen
werden kritische Punkte sichtbar und Fragestellungen präzisiert – wir
gewinnen laufend wertvolles Wissen dazu. Diese Auswertungen werden
der Qualitätskommission vorgelegt und für die Steuerung der Qualitätsarbeit
verwendet.
Prüfung der Effektivität des Allergiechecks in der Software eMedic®
Im Klinikum Wels-Grieskirchen wird zur elektronischen Erfassung
der Medikation vom EDV-Partner x-tention Informationstechnologie
GmbH und der Firma ID Berlin in Zusammenarbeit
mit Organisationsentwicklung, Krankenhausapotheke und
zahlreichen Anwendern die Software eMedic® entwickelt. Sie
beinhaltet ein Allergiemodul zur durchgehenden Dokumentation
von Allergien in Zusammenhang mit Arzneimitteltherapien.
IT-Lösungen für Führung, Organisation und QM/RM
QUALITAS-Leser-Befragung: QM-Wirksamkeit“
Bücher
Der steinige Weg von der Leitlinie zur klinischen Entscheidung
Die American Association of Orthopedic
Surgeons hat die zweite Auflage der
Guideline zur konservativen Behandlung
der Gonarthrose herausgebracht.
Bemerkenswert ist nicht nur, dass sie
nach den neuesten Erkenntnissen evidenzbasierter
Medizin erstellt ist. Diese
Leitlinie ist auch explizit genug, um
im Alltag verwendet zu werden.
Bildungs-Know-how für Personal im Gesundheitswesen
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft
KAGes bietet ihren Beschäftigten und auch externen
Kunden in der unternehmenseigenen Akademie
(a:sk) ein breitgefächertes Bildungsangebot.
Dauerbrenner Patientensicherheit
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin ist Partner
im Europäischen Netzwerk für Patientensicherheit
Verkrustete Strukturen aufbrechen
Am 8. und 9. Juni 2013 fand in Hamburg das erste deutsche
HealthCareCamp eine sogenannte Ad hoc- oder Unkonferenz
statt. Eingeladen waren Interessierte aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz, um sich über die Gestaltung des
Gesundheitswesens auszutauschen. Ein Beispiel, das Schule
machen kann!
Therapie der prä- und postoperativen Anämie – was bringt’s?
Anämie kann die Morbidität und Mortalität von PatientInnen, die sich einer Operation unterziehen
müssen, wesentlich beeinflussen. Eine systematische Übersichtsarbeit des Departments
für Evidenzbasierte Medizin an der Donau-Universität Krems untersuchte die Wirksamkeit und
Sicherheit perioperativer Interventionen bei Anämie. Das Ergebnis: Anämische PatientInnen
könnten von einer Behandlung vor der Operation profitieren. Aufgrund von kleinen Fallzahlen ist
die Evidenz jedoch nur bedingt aussagekräftig. Insgesamt waren sechs experimentelle Studien
und ein systematischer Review eingeschlossen worden.
Die elektronische Signatur als sicheres Siegel der digitalen Patientenakte
Der administrative Aufwand im
Krankenhausalltag hat in den
letzten Jahren stetig zugenommen. „Verschwundene“ Krankengeschichten, unleserliche
Fieberkurven und die Fülle an Informationen motivierten viele Krankenhäuser,
„Elektronische Patientenakten“ (EPA) einzuführen.
Gesundheitsfaktor Resilienz
Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit, sich selbst
ins innere Gleichgewicht zu bringen. Lebensthemen oder
Restriktionen werden als Möglichkeit für persönliches
Wachstum interpretiert und die aktivierten Ressourcen
bewusst als persönliche Potenziale erlebt.
Sommersorten aus der Sommerkollektion
Der klassische LEH (Lebensmitteleinzelhandel,
sprich Billa, Spar et cetera) liebt
Sommersorten-Aktionen seiner Markenhandelslieferanten.
So geht die NÖM daran,
irgendwelche Sonderversionen ihrer FRUFRU-
Sorten zu kreieren und zeitlich eingeschränkt
auf den Sommer in die Regale zu
bringen. Zu den FRU-FRU-Klassikern Erdbeer,
Heidelbeer und Kirsche kommen dann
auch noch die Sorten Cranberry/Lemongras
oder Litschi/Kamille (!?) oder so.
Rehabilitation, Ergotherapie, psychologische Therapien
Die Bewertung komplexer Interventionen gewinnt für die Wartung von Leistungskatalogen
sowie für Ergebnismessung und -vergleiche an Bedeutung. Die Bewertung rein technischer
Interventionen (etwa von Medikamenten, chirurgischen Eingriffen) kann zur Ermittlung des
Nachweises für Kausalzusammenhänge zwischen Intervention und klinischem Ergebnis auf
ein ausgereiftes Methodeninstrumentarium (klinische Studien in Phase III, kritische Evaluation
der Studien und Beurteilung der Effektstärken und der PatientInnen-Relevanz der Endpunkte)
zurückgreifen. Komplexe Interventionen sind
noch methodisches Neuland.
International
Alles eine Frage des Images
Deutschland taucht ebenso wie Österreich
in einen heißen Herbst ein.
Es ist Wahljahr. Es ist Superwahljahr