TAPE-Methode gegen Arthroseschmerz an AKH und MedUni Wien

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Autor: Scho

Wenn konservative Therapien bei chronischen Gelenkschmerzen nicht mehr wirken und eine Operation (noch) nicht infrage kommt, kann die Transarterielle Periartikuläre Embolisation (TAPE) eine Lösung sein. Das Universitätsklinikum AKH und die Medizinische Universität Wien seien mit der Klinischen Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie das führende Zentrum in Österreich dafür, so die MedUni. Die Methode werde bereits routinemäßig eingesetzt.

Bei anhaltenden Gelenkschmerzen – etwa durch Arthrose oder Sehnenentzündungen – entstehen oft winzige, krankhafte Blutgefäße. Hier setzt TAPE an: Über einen Katheter, meist durch die Leistenarterie, werden diese schmerzverursachenden Gefäße verschlossen, während die gesunde Blutversorgung erhalten bleibt. Als Folge gehen Entzündungen zurück und der Schmerz lässt nach, berichteten die Fachleute. Nach dem Eingriff in Lokalanästhesie von meist nur rund einer Stunde Dauer können die Patientinnen und Patienten in der Regel am nächsten Tag nach Hause gehen.

Betroffenen im Alter von 40 bis 89 Jahren sei auf diese Weise schon erfolgreich geholfen worden, sagte Raoul Varga, Programmdirektor für TAPE von AKH Wien/MedUni Wien. Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen, in Österreich leiden rund 1,4 Millionen Menschen an der chronischen Gelenkabnutzung. Bis 2030, meinen Fachleute, werde die Zahl der Fälle noch um etwa 30 Prozent zunehmen.

Operationstermine für Gelenksersatz sind daher schon jetzt sehr gefragt. Am AKH werde TAPE deswegen gezielt auch bei Patientinnen und Patienten angewandt, die keine akute Gelenksoperation erhalten müssen. Für sie sei die Methode eine wertvolle Überbrückung: Mit dem minimalinvasiven Verfahren würden die Schmerzen rasch gelindert und die Lebensqualität deutlich erhöht, bis später einmal die Operation durchgeführt wird, betonten die Ärzte.

(APA/red.)

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