Jugendliche wünschen sich mehr sexuelle Bildung

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Autor: Scho

72 Prozent der Jugendlichen würden gern mehr über sexuelle und reproduktive Gesundheit lernen. Das wird in dem diese Woche vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Gendergesundheitsbericht anhand einer Umfrage aus dem Jahr 2022 betont. Der Bericht sei eine vertiefte Auseinandersetzung, die an den Frauengesundheitsbericht 2022 anknüpft. Es gebe Bedarf an flächendeckender sexueller Bildung „in jedem Alter“, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Aufgrund gesellschaftlicher Strukturen und eines historisch geprägten Gesundheitssystems erhält die sexuelle und reproduktive Gesundheit noch immer zu wenig Aufmerksamkeit, hieß es in einer Aussendung des Ministeriums. Der von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erstellte Bericht widme sich nun auch sozialen, kulturellen und sozioökonomischen Aspekten, die die sexuelle und reproduktive Gesundheit beeinflussen.

„Sexuelle und reproduktive Gesundheit betrifft alle Personen in jeder Lebensphase. Jede Zielgruppe hat andere Bedürfnisse, die sich nach Geschlecht, sozialem Status, Bildung, Beruf und Herkunft verändern“, erläuterte Rauch. „Ein wesentliches Ergebnis dieses Berichts und gleichzeitig auch strategische Handlungsempfehlung ist die Notwendigkeit der Etablierung eines abgestimmten Bildes, wie zukünftig sexuelle Gesundheit umfassend und qualitätsgesichert innerhalb und außerhalb des Gesundheitssystems integriert werden kann“, sagte Sylvia Gaiswinkler, Studienautorin der GÖG.

„Wir haben in einem ersten Schritt ein umfangreiches E-Learning-Tool entwickelt, um Gesundheitspersonal im sensiblen Umgang mit genderdiversen Personen zu schulen“, berichtete Rauch. Bisher gibt es in Österreich keine Übereinkunft, wie sexuelle und reproduktive Gesundheit in der Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung abgedeckt wird, zeigt der Bericht auf. Darüber hinaus sind die Zugänge zu Informationen und Beratung innerhalb von Österreich unterschiedlich und abhängig vom Bundesland.

Den Gendergesundheitsbericht finden Sie hier.

Das Learning-Tool finden Sie hier.

(APA/red.)

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