Liebe Leserinnen und Leser,

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Autor: Josef Ruhaltinger

ein Besuch am Institut von Sepp Hochreiter an der JKU Linz bringt den Nachweis, dass die heimische Forscher-Community nicht verwöhnt wird – selbst, wenn sie Weltruf genießt. Mein Büro ist größer. Nach einem Gespräch mit dem Professor über die Technologie der Künstlichen Intelligenz weiß man nicht genau, ob man sich gruseln soll oder doch fasziniert sein darf. Die Idee, schon bei 20-Jährigen die Veranlagung für spätere Demenz zu orten, ist einfach schaurig. Es macht auch Eindruck, wenn Hochreiter erzählt, wie sich ein Amazon-Manager per Mail bei ihm bedankt, dass der Tech-Konzern dank seiner Berechnungen im vergangenen Monat um 100 Millionen Euro mehr Umsatz gemacht hat. Unüberhörbar ist aber auch sein Grant, wenn Hochreiter erzählt, wie gering das Interesse an der Technologie der Künstlichen Intelligenz ist. Die bisherigen Strategien und Finanzierungen zur KI findet er „zum Weinen“. Man kann es nicht anders sagen: Die Entscheider scheinen nicht kapiert zu haben, welche Tragweite die KI-Technologie haben wird – und welchen Stellenwert das Linzer Machine-Learning-Institut in der globalen KI-Branche hat. Schlafwandler eben (© Christopher Clark).

Doppel-Sepp. Hochreiter & Ruhaltinger nach dem Interview.

Ganz besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen die VAMED-Geschichte von Martin Hehemann. Er hat schon im vergangenen Heft für den Artikel gesorgt, der den Rückzug von SAP aus dem klinischen IT-Geschäft beschrieben hat – und der viel Aufmerksamkeit geerntet hat. Wenn ein Eigentümer meint, man werde bei einer Beteiligung die „Management Attention“ und „möglicherweise auch die Kapitalallokation“ reduzieren, dann reißt es einen gelernten Wirtschaftsjournalisten. Wenn es sich dann auch noch um den Fresenius-Boss Michael Sen handelt und bei der Beteiligung um Österreichs größten Gesundheitsdienstleister VAMED, dann ist für eine gute Geschichte angerichtet. Lesen Sie, wie es kam, dass ein großer heimischer Leitbetrieb in das Verkaufsregal gestellt wurde.

Bleiben Sie uns gewogen

Josef Ruhaltinger
ruhaltinger@gesundheitswirtschaft.at

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