Kurzmeldungen aus dem Bereich der Rehabilitation.
Forderungen von pro mente Austria an die nächste Regierung
pro mente Austria stellt mit der Kampagne „Das Glas ist halb leer“ Forderungen an die nächste Regierung, um die psychosoziale Versorgung zu verbessern. Denn jeder vierte Erwachsene und jeder vierte Jugendliche leidet in Österreich an einer psychischen Erkrankung. Die Kampagne fordert eine regelmäßige unabhängige Studie zur Situation psychisch Erkrankter, verlangt nach einer österreichweiten Leitlinie für psychosoziale Versorgung sowie nach einem Grundgesetz für psychische Gesundheit. Zudem seien spezifische Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sowie eine Anpassung des Pflegegeldgesetzes notwendig, so pro mente Austria. Der Dachverband vertritt 26 Mitgliederorganisationen mit 5.500 Mitarbeitern.
Fake-News zur Mitnahme von Reha-Begleitpersonen
In den sozialen Medien ist aktuell wieder ein altes Meme aufgetaucht, in dem es heißt: Wenn in Österreich einer Muslima eine Kur genehmigt wird, dürfe der Ehemann sie kostenlos begleiten. Dies sei Unsinn, heißt es in einer Presseaussendung der Pensionsversicherung. Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen würden gemeinsam mit dem behandelnden Arzt beantragt, ohne dass Daten zu Religion oder Herkunft erhoben werden. Grundsätzlich seien bei Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge Begleitpersonen nicht vorgesehen. Ausnahmen gibt es beispielsweise bei der Kinder- und Jugendreha, bei der Kinder bis 14 Jahre von Elternteilen begleitet werden.
PV-Reha-Zentren reduzieren Lebensmittelabfälle um 50 Prozent
Im Rahmen des Großküchenmonitorings „MONEYTOR“ von „United Against Waste“ wurden die besten Unternehmen des Landes für Leistungen bei der Lebensmittelabfallvermeidung ausgezeichnet – darunter sieben Reha-Zentren der Pensionsversicherung (PV). Die Reha-Einrichtungen der PV konnten die Verlustquote – das Verhältnis von ausgegebenem Essen und entsorgtem Lebensmittelabfall (ohne Zubereitungsreste) – seit 2020 um mehr als die Hälfte reduzieren. Die Pensionsversicherung ist mit 17 eigenen Reha-Zentren und mehr als 150 Vertragspartnern der größte Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in Österreich.
Pop-Up Forum zum Thema Geriatrische Rehabilitation
OptimaMed veranstaltete Anfang Oktober eine hochkarätige Diskussionsveranstaltung zum Thema „Geriatrische Rehabilitation – ein Zukunftsmodell?“. Neben zahlreichen Keynotes war der kurz vor Veröffentlichung stehende Rehaplan 2025 ein zentrales Thema der Veranstaltung. Canan Aytekin, Generaldirektor-Stellvertreterin der Pensionsversicherung, unterstrich dabei die Bedeutung technologischer Innovationen und integrierter Versorgungskonzepte für die nahe und mittlere Zukunft. Diese seien „von entscheidender Bedeutung“. Für Herwig Ostermann, Geschäftsführer der GÖG, ist die Berücksichtigung des demografischen Wandels ein wichtiger Faktor in der Bedarfsplanung, der bei der Überarbeitung des Rehabilitationsplans Berücksichtigung finden muss. Sven-Thomas Falle-Mair, Operativer & Medizinischer Direktor OptimaMed, verweist auf einen hohen Anteil an älteren Reha-Patienten, „deren Lebensqualität sich durch eine geriatrische Rehabilitation signifikant verbessern ließe“.