Ersatzprodukte aus Apotheke als Möglichkeit für Rauchstopp

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Autor: Scho

Wenn Menschen mit dem Rauchen aufhören wollen und sich mit ihrem Anliegen an den Hausarzt wenden, empfehlen ihnen mehr als die Hälfte von 254 für eine Erhebung befragten Allgemeinmedizinern Ersatzprodukte aus der Apotheke. Das ergaben persönliche Interviews der Hausärztinnen und -ärzte im Auftrag des Nikotin Instituts Wien. 65 rieten zu einem kalten Entzug, Nikotinbeutel und E-Zigaretten wurden von 18 bzw. 20 Medizinerinnen und Medizinern empfohlen, hieß es.

Die Umfrage wurde von IDS Austria durchgeführt. Beauftragt und finanziert wurde die Erhebung durch das Nikotin Institut Wien. Die Interviews wurden im ersten Quartal dieses Jahres geführt. Sinnvoll sei es, Menschen erst von der Zigarette und vom Tabak wegzubringen und in einem weiteren Schritt vom Nikotin, so der deutsche Suchtforscher Heino Stöver, aus Bremen. Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai forderte das Institut eine stärkere Aufklärung über risikoärmere Alternativen zur Tabakzigarette.

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum sind E-Inhalate im Vergleich zum Tabakrauchen zwar wahrscheinlich etwas weniger schädlich, weil die Liquids nicht verbrannt, sondern erhitzt werden. Eine Gefahr für die Gesundheit sind sie trotzdem, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Das in den Produkten enthaltene Nikotin kann laut deutscher Ärztekammer die Hirnentwicklung negativ beeinflussen und abhängig machen. Zudem enthalten die auch bei Jugendlichen beliebten E-Zigaretten demnach krebserregende Substanzen und können die Atemorgane und das Herzkreislaufsystem angreifen, hieß es. Bei jungen E-Zigarettenkonsumentinnen und -konsumenten sei auch das Risiko höher, dass sie später auf Tabakzigaretten umsteigen als bei Jugendlichen, die keine E-Zigaretten rauchen.

(APA/red.)

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