Die Medizinische Universität Graz startet mit der Ausbildung von Studierenden am Gebiet der Myalgischen Enzephalomyelitis bzw. dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS). Es handelt sich dabei um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad an körperlicher Beeinträchtigung führt und die seit der Corona-Pandemie stark zugenommen hat. In Folge sollen die Inhalte auch Einzug in das Studium finden, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.
Schätzungen zufolge sind in Österreich rund 50.000 Menschen von ME/CFS betroffen, davon etwa 5.000 in der Steiermark. Expertinnen und Experten kritisieren die momentane Versorgung der Patientinnen und Patienten als unzureichend, da es oft an Wissen über die Symptomatik und Therapie dieser Erkrankung fehle. Die Med Uni Graz will dem nun mit einem neuen Ausbildungsschwerpunkt begegnen. Ab sofort werden Studierende im letzten Abschnitt ihres Studiums mit einer Lehrveranstaltung speziell im Bereich ME/CFS geschult, um die Versorgungslage rasch und nachhaltig zu verbessern. Die Lehrinhalte werden von Experten auf diesem Gebiet vermittelt, unter anderem von Schmerzmediziner Thomas Weber. Mit der Ausbildung zählt die Grazer Med Uni zu den Vorreitern in Österreich.
(APA/red.)