Umweltbewusste Krankenhäuser nutzen wiederverwendbare OP-Materialien. Der Einsatz von Mehrweg-OP-Abdeckungen und OP-Mänteln schont den CO2-Fußabdruck von Kliniken. (Advertorial)
Der Großteil der heimischen Krankenhäuser hatte in den ersten Monaten der Pandemie Zugriff auf Mehrweg-Textilien. Die Mehrweg-Mäntel und -OP-Abdeckungen aus Mikrofilamentgewebe und textilen Laminaten werden in Liefernähe der Krankenhäuser aufbereitet und waren daher selbst in den dunkelsten Tagen der COVID-Pandemie verfügbar. Kliniken, die vor Versorgungsengpässen mit Einmal-Textilien standen, wurden von Nachbarspitälern zwischenzeitlich mitversorgt. Der Wäschedienstleister Salesianer ging über seine Grenzen, um die Lücken in der OP-Versorgung zu füllen. Franz Mannsberger, Pflegedirektor Universitätsklinik Innsbruck, weiß von OP-Hauben aus wiederverwendbaren Textilien zu erzählen, die heute noch in Verwendung stehen: „Weil sie angenehmer zu tragen sind.“
Versorgungssicherheit bei OP-Abdeckungen und OP-Mänteln wurde nach den Erfahrungen der Pandemie in jedem Krankenhausmanagement zu einem wichtigen Thema. Klimaschonende Mehrweg-Textilien haben nun mit einem Marktanteil von 70 Prozent in den heimischen Operationssälen eindeutig die Oberhand. In Märkten wie den USA ist dies genau umgekehrt. Dort machen gegenwärtig Einwegmäntel mindestens 80 % des Marktes für OP-Textilien aus. Es wird jedoch erwartet, dass sich dieser Marktanteil zugunsten von wiederverwendbaren Kitteln ändern wird
(M. McQuerry et al, 2021).

Der Vorteil gegenüber vergleichbaren Wegwerfprodukten mit Einmalnutzung: Mehrweg-OP-Textilien können bis zu 80-mal wiederverwendet werden.
Steil auf der Prioritätenliste nach oben wandernd sind die Entscheidungskriterien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes: Im Zuge der Vision „Green Hospital“ wurde die CO2-Bilanz von OP-Textilien zum wichtigen Ausschreibungskriterium jeder ethisch orientierten Klinikverwaltung. Dabei ist die Abwägung zwischen Mehrweg-OP-Textilien und gleichartigen Wegwerfprodukten aus ökologischer Sicht eine einfache: Je nach Gewebeart können Mehrweg-OP-Textilien zwischen 60- und 80-mal verwendet werden. Einweg-Textilien wandern – wie der Name schon sagt – nach einmaligem Gebrauch in den Abfallcontainer. Unternehmensberater Roland Fehringer von c7-consult zeichnet ein einfaches Bild: „Je höher die Umlaufzahl von Mehrwegprodukten ist, umso größer sind die Vorteile gegenüber Einwegprodukten.“ Im Falle der OP-Textilien würde der Aufwand für die Aufbereitung der Mehrweg-Textilien durch vielmalige Materialnutzung weit mehr als wettgemacht – bei völlig gleicher Sterilitätswirkung. Der zu entsorgende Müllberg ist bei Einweg-OP-Sets mehr als viermal so hoch wie bei wiederverwendbaren Materialien. Zudem gelten die Wegwerf-Mäntel oft als infektiöses Material, das teuer in Sondermüllverbrennungsanlagen entsorgt werden muss. Bei Mehrweg-OP-Textilien kann keine falsche Entsorgung auftreten.
Neben der Nachhaltigkeit und Preiswürdigkeit spielt der Tragekomfort der OP-Mäntel eine zentrale Rolle. Dieser hängt von der Atmungsaktivität des Materials ab, das eine gute Schweißverdampfung und damit eine Kühlung des Körpers ermöglicht. Gerade bei längeren Eingriffen von mehr als zwei Stunden kommen die Akteure am OP-Tisch ins Schwitzen. Die meisten Einweg-OP-Mäntel erreichten bei der Atmungsaktivität nur befriedigende bis unbefriedigende Werte – der „Wasserdampfdurchgangswiderstand“ ist bis zu 30-mal höher als bei den textilen Produkten. Hier sind laminierte Mehrweg-OP-Mäntel den Einweg-Produkten überlegen: Die Membran zwischen Ober- und Unterschicht verhindert den Eintritt von Bakterien oder Viren, ermöglicht aber den Austritt der sehr viel kleineren Wasserdampfmoleküle von innen nach außen.
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Podcast „Auf dem Weg zum Green Hospital“: In unserem Hörgang-Podcast erklären zwei Nachhaltigkeitsexperten, wie die CO2-Bilanz eines Krankenhauses zustande kommt und welche Rolle Mehrwegtextilien wie OP-Mäntel und -Abdeckungen dabei einnehmen. Hören Sie hier rein.
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Mehr Informationen über nachhaltige Mehrweg-OP-Textilien finden Sie unter:
www.op-textilien.at
Die Langversion des Artikels „Green Hospital“ und weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit in Österreichs OPs lesen Sie im Expertenpaper.
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